Nachts alleine unterwegs zu sein kann gefährlich sein. Vor allem, wenn es sich um Waldgebiete oder dunkle Gassen handelt. Aber auch am Tag ist man nicht vor Handtaschendieben usw. geschützt. Um sich in einem Ernstfall wehren zu können, setzen viele (vor allem Frauen) auf den Besitz eines Pfeffersprays.
Damit kann ein Angreifer attackiert werden, um ihn für einen bestimmten Zeitraum zu schwächen. Auf der Haut führt das Spray zu einem „brennen“, je nach Dosierung für 15 bis 40 Minuten. Bei hohen Mengen kann es aber auch mal 48 Stunden dauern, bis die Wirkung nachlässt. Klassisch wird das Pfefferspray in die Augen gesprüht, doch der Juckreiz bildet sich an jeder besprühten Stelle am Körper. Heikler wird die Situation dann, wenn der Inhalt eingeatmet wird. Dann kann es nämlich zu Atemnot, schweren Hustenattacken und zur Reizung der Atemwege kommen. Erstickungsfälle sind bislang keine bekannt. Das heißt aber nicht, dass es nicht dazu kommen kann. Besonders hoch ist die Gefahr für Asthmatiker.
Das ist in einem Pfefferspray drinnen
Der Wirkstoff nennt sich Oleoresin Capsicum (OC) und kommt von der Chilischote. Sie hieß früher in England „spanischen Pfeffer“, weshalb die ersten Abwehrsprays auch als Pepper Spray bezeichnet wurden. Übersetzt man dies ins Deutsche, dann landet man bei „Pfefferspray“.
Darum darf man in Deutschland ein Pfefferspray legal besitzen
Wer in Deutschland lebt und mindestens 18 Jahre alt ist, der darf ein Pfefferspray kaufen und ohne waffenrechtliches Dokument mitführen. Voraussetzung ist nur, dass das Spray die Kennzeichnung „Tierabwehrspray“ trägt. Diese fallen nämlich nicht unter das Waffengesetz, sodass Verkauf und Mitführung völlig legal sind.
Sorgt für ein sicheres Gefühl
Ist man körperlich unterlegen oder bereits Opfer einer Attacke geworden, dann sollte man tatsächlich ein Pfefferspray mitführen. Der Angreifer wird bei Kontakt sofort außer Gefecht gesetzt (Augen brennen beziehungsweise es kommt zu starken Reizungen) und man gewinnt Zeit, um die Flucht zu ergreifen und/oder Hilfe zu holen. Die Reichweite beträgt übrigens 5 Meter, wenn das Spray mit einem Sprühstrahl arbeitet. Vorsicht gilt allerdings bei windigen Verhältnissen, da der Nebel/Strahl unter Umständen in eine falsche Richtung ziehen kann (zum Beispiel zu einem selbst).